Reformationsgottesdienst

Reformationsgottesdienst

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Der Begriff „Protestant“ kommt von „protestieren“ und das wiederum bedeutet zweierlei: zum einen „Einspruch erheben“ gegen irgendeine Sache oder einen Sachverhalt und zum anderen (positiv gewendet) „für etwas Zeugnis ablegen“, also sich zu etwas bekennen, was man als richtig erkannt hat.

Beide Bedeutungen spielten offensichtlich im Laufe der Geschichte unserer Glaubensüberzeugung eine große Rolle. Als Luther 1517 die 95 Thesen veröffentlichte, wollte der den Machtapparat der damaligen Kirche in Frage stellen, er wollte einfach nicht, dass man Theologie und eigene Vorteile und Interessen miteinander vermischt oder eins mit dem anderen begründet.

Schließlich war es ihm ein Greuel, dass man den Gott, den Jesus zärtlich mit „Papa“ angesprochen hat, nur als einen zornigen Rächer sehen sollte, der kleinkariert alles aufrechnet. Es ging ihm im Wesentlichen darum, dass wir als Christen alle zusammen wieder den gnädigen, den gütigen, den erbarmenden Gott sehen sollten.

Nicht Angst und Frucht also sollten das Leben eines Christenmenschen bestimmen, sondern das Vertrauen in einen Gott, der jedem Einzelnen Mut machen will, als freie, selbstbewusste Menschen zu leben unter einem offenen Himmel.

Wir feiern den Reformationstag am 31. Oktober. Die Gottesdienste hierzu finden Sie im Veranstaltungskalender.